6) Einrichtung Arbeitsplatz c) Arbeitsmedizin In den letzten Jahren hat im Bereich der Arbeitsmedizin eine Entwicklung begonnen, deren Höhepunkt voraussichtlich noch nicht überschritten wurde: Standen in der Vergangenheit physische Aspekte im Vordergrund, werden nunmehr - vor allem aus betriebswirtschaftlichen und finanziellen Erwägungen - Ursachen psychischer Belastungen und deren gesundheitliche Folgen am Arbeitsplatz untersucht und auch entsprechend geregelt. So gibt es inzwischen eine enge Verzahnung des Bereiches Arbeitsmedizin mit den Themen der Arbeitssicherheit. - Bildschirmarbeitsplatz
Laut Auskunft des Arbeitssicherheitsbeauftragten der Evangelischen Landeskirche in Baden und der Verwaltungsberufsgenossenschaft ist jeder Arbeitsplatz, bei dem mit einem Bildschirm gearbeitet wird, ein "Bildschirmarbeitsplatz". Damit gelten für diese Arbeitsplätze die Regelungen für => Bildschirmarbeitsplätze und die Anforderungen der Verwaltungsberufsgenossenschaft (VBG), dokumentiert in einem Leitfaden für die Gestaltung von Büro- und Bildschirmarbeitsplätzen ( 1,37 MB)
Vom Sächsischen Landesinstitut für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin wurde dazu ein sehr gut geeigneter Fragebogen entworfen: Bildschirmarbeitsplatz. Eine weitere gute Beschreibung stammt von der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt in Luzern, welche seit kurzem auch einen ganzen Internetauftritt mit animierten Erklärungen und Entspannungsübungen für Beschäftigte an Bildschirmarbeitsplätzen anbietet: http://www.suva.ch/files/wbt/index.html Die Vorteile eines Flachbildschirms sind hier nachzulesen. - Software
Niemand würde auf die Idee kommen, eine Armbanduhr mit den Werkzeugen eines Automechanikers reparieren zu wollen. Aber bei der Auswahl der Software wird oft ähnliches versucht. Da wird z.B. das Programm EXCEL als Schreibprogramm vergewaltigt oder WORD zu Berechnungen gezwungen. Zugegeben: es ist viel möglich, ABER .... ob die installierten Programme die gewünschten Funktionen erfüllen, kann durch den FRAGEBOGEN aus Nordrhein-Westfalen leicht ermittelt werden - und: die Zufriedenheit der Anwenderinnen und Anwender von PC-Programmen hat direkte Auswirkungen auf deren "Zufriedenheit am Arbeitsplatz" und damit auf die Gesundheit! - Elektrosmog
Noch relativ wenig erforscht ist die Frage, ob und wie stark der "Elektrosmog" durch mobilen Funkverkehr die Gesundheit beeinträchtigt. Dies darf aber nicht dazu führen, dass die Frage völlig außer Acht gelassen wird. Das Ministerium für Umwelt und Forsten in Rheinland-Pfalz hat dazu eine Veröffentlichung mit 38 Fragen und Antworten zum Thema Mobilfunk und Elektrosmog herausgegeben. - Stress
Im Gegensatz zum anregenden Stress, der zu Höchstleistungen führen kann, führt der lähmende Stress direkt zum Zustand der Bewegungslosigkeit. Neueste Untersuchungen haben ergeben, dass auch in der Arbeitswelt Faktoren auftreten können, die zu den lähmenden Stressfaktoren gerechnet werden müssen. Die Untersuchung kann nachgelesen werden. Einen kurzen Einblick in dieses Thema gibt ein Faltblatt aus Nordrhein-Westfalen. - Mobbing
Zum Thema Mobbing, welches in der Arbeitswelt und in der Arbeitsmedizin zunehmend an Bedeutung gewinnt, wurde gerade in letzter Zeit eine Unmenge an Publikationen veröffentlicht. Wiederholungen in der Darstellung und Behandlung der Problematik sind daher unausweichlich. Aus diesem Grunde wird an dieser Stelle nur auf ein allgemeines Faltblatt aus Nordrhein-Westfalen verwiesen. Für weitere Fragen zu diesem Thema steht der selbstverständlich allen zur Verfügung. - Depressionen
Als letzter Punkt zum Thema Arbeitsmedizin wird der Vollständigkeit halber auch das Thema "Depression" aufgeführt, wohl wissend, dass wohl keine Einsatzstelle Depressionen ihrer Mitarbeitenden einplant. Sollte jedoch der Verdacht aufkommen, dass eine Depression vorliegen könnte, so können unter Umständen folgende Internetseiten hilfreich sein: Depressionstest von LIFELINE und der Fragebogen von SURFMED |